Von Margrit Stucki
Dabei sein ist alles und das Web ist geduldig: Es schluckt, was ihm die Erdbewohner füttern. Auch hoffnungslos Überspanntes.
Um die Welt mit geistigen Höchstleistungen zu beglücken, braucht es bloss einen Com- puter mit der nötigen Software, ein Modem, Webserver-Zugriff sowie ein spannendes Hobby oder eine ausgefallene Idee.
So erfüllt uns etwa ein Website-Betreiber den innigst gehegten Wunsch, ein Huhn zu werden. Wer von uns wäre mal ganz ehrlich nicht gern ein Huhn? Ein Mausklick ge- nügt, und die Zeile «Presto, now you are a chicken» meldet Erfolg. Zusatzinfo der Urhe- ber: «Explorer-Benutzer werden in etwas verwandelt, was wie ein Huhn aussieht, aber keines ist. Linux-User können sich selbst via Z-Modem als Huhn herunter laden.» Na, wenn da keine Freude aufkommt!
Auf der Hompage «The Potato Bazooka» ist einiges über das militante Potenzial des nahrhaften Knollengemüses zu erfahren: Wir lernen, wie wir eine Kartoffelpanzerfaust basteln und hernach die Sättigungsbeilagen in der Gegend rum ballern. Mächtig Spass und verdutzte Gesichter sind garantiert.
Auf die Idee, dass die Bohnenmasse namens Tofu sportlich aktiv werden könnte, stösst man nur im Netz. Bei tiedyes.com findet man Informationen über die «Tofu Sommer- Olympiade». Tofu-Weibchen und -Männchen brillieren im Reiten, Boxen und Kunstturnen. Wir warten gespannt auf weitere Darbietungen der Sojapampe.
Besonders aufschlussreich die Website, die uns eine «Schaumbad-Fischuhr» präsentiert. Neben ihr müssen unsere Super-Sun-Clocks und Digital-Navytimer glatt einpacken. Die Badewannen-Toys können scheint's «wie von Zauberhand die Zeit zeigen». Ob wohl der Erfinder dieses mega-originellen Chronometers richtig tickt?
Schliesslich die Krönung unter den nützlichen Web-Adressen: www.realbeer.com. Meist schickt es sich ja kaum, dem Gegenüber die Restluft eines opulenten Mahls entgegen zu röhren. Nicht so bei realbeer: Hier kann man sich richtig austoben, Hickser anhören, Rülpser abschicken und Gorpser prämieren.
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